Seit meinem 25. Lebensjahr begleitet mich Yoga. Früher war es ein Ausgleich zum Sport, heute ist es ein Bestandteil meines Lebens.
In meiner eigenen Praxis und in meinen Lektionen versuche ich einen Raum zu schaffen, in dem innere und äussere Prozesse stattfinden können. Die Menschen sollen sich dabei entfalten können.
Ein Aspekt der Yogapraxis ist für mich Stressreduktion. Stress entsteht durch Überforderung und Überreizung. Wir können jedoch die Fähigkeit, Stress zu regulieren durch Yoga verbessern. Dies erfordert ein gewisses Mass an Konzentration, welche wiederum durch Atem- und Körperübungen sowie Meditation geschult wird. Mit der Zeit lernen wir mehr und mehr loszulassen. Gedanken, Spannungen, Dinge loszulassen bedeutet für mich aber nicht, sie loszuwerden. Es bedeutet, sie "sein lassen" ( Jack Kornfield, buddhistischer Lehrer).
Durch das Üben verschiedener Techniken können wir Einfluss nehmen auf unseren Körper und unser Nervensystem. Ich bin der Ansicht, dass in der heutigen Zeit viele Menschen ein ständig überreiztes Nervensystem haben durch Medien, Umwelt und durch die Entfernung von der Natur. Deshalb ist es mir wichtig, den Teilnehmenden einen Moment der Selbstwahrnehmung in der Stille zu ermöglichen.